Ber?hrungen mit dem Islam
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Geschrieben: 08.02.2012 09:05:46
Jetzt nochmal mehr zu dieser omin?sen Person, die mich nach Izmit eingeladen hat. M?cahid sein Name, 19 Jahre alt, stark gl?ubiger Muslim. Getroffen hatten wir uns, weil er mich auf CS angeschrieben hatte und sich auf ne Tasse Cai treffen will (prim?r um sein Englisch zu verbessern). Da, wie gesagt, meine Couchhostinnen nich so viel Zeit hatten, hatte ich dieses offengestanden etwas komische Anschreiben angenommen.
Also haben wir uns getroffen. Jedoch m?ssen wir zuerst die Moschee, da Gebetszeit ist (es gibt 5 Gebetszeiten jeden Tag, deren Uhrzeiten sich an Sonnen Auf- und Untergang orientieren). F?r mich eine interessante Gelegenheit mal zu sehen wie so ein Gebet abl?uft. Dannach gibt er mir ein Essen und Cai aus (da ich aus irgendwelchen Gr?nden gerade kein Geld dabei hatte) und nach dem ?blichen erweiterten Vorstellungskram fangen wir an ?ber seine ?berzeugung zu reden, dass die Regierung der T?rkei muslimisch sein sollte. Leider k?nnen wir das nur sehr oberfl?chlich (wie gesagt: sein Englisch).
So beschlie?t er mir einen deutschsprachigen Koran zu kaufen. Danach geht es zu einer schwer merkw?rdigen muslimischen Charity-Verantstaltung f?r/?ber afrikanische Waisenkinder. Richtig klassisch: Aufgem?belte (Neu-)Reiche mit dickem Goldschmuck. Erst gucken wir uns eine Ausstellung mit Karikaturen (wovon einige jedoch unglaublich flach und/oder schlecht sind (einige jedoch auch sehr gut)) und ein paar Quotenhaft aufgestellten Afrikanern, die Brosch?ren, Hefte und Essen verkaufen.
Gefolgt von einem Vortrag eines Afro-Amerikaners, der englisch spricht und sich dolmetschen l?sst. Nicht nur, dass ich ihn sofort unsympathisch finde (er macht sich ?ber die M?ngel des in der letzten Sekunde herangezogenen Dolmetschers lustig, der das dann auch noch mit sichtlichem Unbehagen selber ?bersetzen muss), sondern h?lt auch noch einen unheimlich inkonsequenten Vortrag, der die H?rerschaft jedoch mitzurei?en scheint.
Er beginnt mit einer l?cherlich gro?en, ungerundeten Sammlung an Waisenkinderzahlen in verschiedenen L?ndern (so, dass unter Garantie niemand mehr als "Boah ist das viel!" erinnern kann) um dann auf den aus der Luft gegriffenen Fakt zu kommen, dass der Krieg daf?r Grund Nummer 1 ist und damit zu den Protesten (und den tw damit verbundenen B?rgerkriegen) in ?gypen, Syrien etc ?berzuleiten. Pl?tzlich ist man dann bei angeblich grundlos in Amerika gefangen gehaltenen Muslimen (in unglaublicher Zahl). Abschlie?end folgt eine Art Kampfaufruf, der mit gro?em Echo von der Audienz aufgenommen wird. Warte mal, war nicht gerade eben noch Krieg Grund Nummer 1 f?r Waisen?
F?r mich ist war das auf jeden Fall ein etwas be?ngstigender und befremdlicher Abend.
Wie auch immer, jetzt habt ihr einen groben Eindruck, mit wem ich mich da treffe.
- . - . - . -
Also in Izmit angekommen geht's ?ber's Studentenwohnheim und Uni (mit unglaublich gro?en und dabei billigem (2TL =< 1?) Essen) zur "Anatolian Youth Assosiation", einer konservativen Truppe Muslime, die der ?berzeugung sind, dass die Regierung rein muslimisch sein sollte.
Dort treffe ich auch jemanden, der etwas besser Englisch spricht und mit dem ich bei ein paar Cai etwas diskutieren kann. Teilweise kann ich seine Beweggr?nde gut verstehen, teilweise bin ich etwas entsetzt, aber es ist definitiv spannend so etwas mal aus erster Hand zu h?ren.
Leider bleibt aufgrund einer Fu?ballspieles nicht viel Zeit und so geht es zur?ck ins Studentenwohnheim, wo es eine nette Ess- und Spa?runde gibt (ich habe noch nie Leute so betrunken handeln gesehen ohne dass auch nur ein Tropen Alc im Spiel war (Muslime trinken ja nicht)).
Am n?chsten Tag rauchen wir etwas Nargile (Wasserpfeife/Shisha), was streng genommen laut Koran auch nicht zul?ssig ist, und ich als Deutscher bringe M?cahid, einem T?rken, Tavla (Backgammon) bei (was so eine Art Nationalspiel der T?rken ist). Am n?chsten Morgen geht's mit'm Bus nach Izmir.
Also haben wir uns getroffen. Jedoch m?ssen wir zuerst die Moschee, da Gebetszeit ist (es gibt 5 Gebetszeiten jeden Tag, deren Uhrzeiten sich an Sonnen Auf- und Untergang orientieren). F?r mich eine interessante Gelegenheit mal zu sehen wie so ein Gebet abl?uft. Dannach gibt er mir ein Essen und Cai aus (da ich aus irgendwelchen Gr?nden gerade kein Geld dabei hatte) und nach dem ?blichen erweiterten Vorstellungskram fangen wir an ?ber seine ?berzeugung zu reden, dass die Regierung der T?rkei muslimisch sein sollte. Leider k?nnen wir das nur sehr oberfl?chlich (wie gesagt: sein Englisch).
So beschlie?t er mir einen deutschsprachigen Koran zu kaufen. Danach geht es zu einer schwer merkw?rdigen muslimischen Charity-Verantstaltung f?r/?ber afrikanische Waisenkinder. Richtig klassisch: Aufgem?belte (Neu-)Reiche mit dickem Goldschmuck. Erst gucken wir uns eine Ausstellung mit Karikaturen (wovon einige jedoch unglaublich flach und/oder schlecht sind (einige jedoch auch sehr gut)) und ein paar Quotenhaft aufgestellten Afrikanern, die Brosch?ren, Hefte und Essen verkaufen.
Gefolgt von einem Vortrag eines Afro-Amerikaners, der englisch spricht und sich dolmetschen l?sst. Nicht nur, dass ich ihn sofort unsympathisch finde (er macht sich ?ber die M?ngel des in der letzten Sekunde herangezogenen Dolmetschers lustig, der das dann auch noch mit sichtlichem Unbehagen selber ?bersetzen muss), sondern h?lt auch noch einen unheimlich inkonsequenten Vortrag, der die H?rerschaft jedoch mitzurei?en scheint.
Er beginnt mit einer l?cherlich gro?en, ungerundeten Sammlung an Waisenkinderzahlen in verschiedenen L?ndern (so, dass unter Garantie niemand mehr als "Boah ist das viel!" erinnern kann) um dann auf den aus der Luft gegriffenen Fakt zu kommen, dass der Krieg daf?r Grund Nummer 1 ist und damit zu den Protesten (und den tw damit verbundenen B?rgerkriegen) in ?gypen, Syrien etc ?berzuleiten. Pl?tzlich ist man dann bei angeblich grundlos in Amerika gefangen gehaltenen Muslimen (in unglaublicher Zahl). Abschlie?end folgt eine Art Kampfaufruf, der mit gro?em Echo von der Audienz aufgenommen wird. Warte mal, war nicht gerade eben noch Krieg Grund Nummer 1 f?r Waisen?
F?r mich ist war das auf jeden Fall ein etwas be?ngstigender und befremdlicher Abend.
Wie auch immer, jetzt habt ihr einen groben Eindruck, mit wem ich mich da treffe.
Also in Izmit angekommen geht's ?ber's Studentenwohnheim und Uni (mit unglaublich gro?en und dabei billigem (2TL =< 1?) Essen) zur "Anatolian Youth Assosiation", einer konservativen Truppe Muslime, die der ?berzeugung sind, dass die Regierung rein muslimisch sein sollte.
Dort treffe ich auch jemanden, der etwas besser Englisch spricht und mit dem ich bei ein paar Cai etwas diskutieren kann. Teilweise kann ich seine Beweggr?nde gut verstehen, teilweise bin ich etwas entsetzt, aber es ist definitiv spannend so etwas mal aus erster Hand zu h?ren.
Leider bleibt aufgrund einer Fu?ballspieles nicht viel Zeit und so geht es zur?ck ins Studentenwohnheim, wo es eine nette Ess- und Spa?runde gibt (ich habe noch nie Leute so betrunken handeln gesehen ohne dass auch nur ein Tropen Alc im Spiel war (Muslime trinken ja nicht)).
Am n?chsten Tag rauchen wir etwas Nargile (Wasserpfeife/Shisha), was streng genommen laut Koran auch nicht zul?ssig ist, und ich als Deutscher bringe M?cahid, einem T?rken, Tavla (Backgammon) bei (was so eine Art Nationalspiel der T?rken ist). Am n?chsten Morgen geht's mit'm Bus nach Izmir.